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Maren & Marco

Verliebt in Berlin! - Hauptstadtflair in Ostbevern 

Nach zwölf Jahren Beziehung machten Maren und Marco Nägel mit Köpfen - und gaben sich Ende Oktober 2012 vor Münsters Toren das Ja-Wort. Kennengelernt hatten sich die Wahl-Berliner in der Oberstufe ihres Gymnasiums. Nach ein paar Jahren Fernbeziehung mit Pendel-Fahrten zwischen Osnabrück und Marcos Arbeitsplatz in Berlin folgte Maren ihm 2008 in die Hauptstadt. Ganz im Zeichen der hippen Spree-Metropole stand dann auch die Motto-Hochzeit im Restaurant "Kaseinwerk" in nächster Nähe von Ostbevern - mit stilechter Trabbi-Tour, Döner-Torte, Ampelmännchen und nachgebautem Fernsehturm.

    
 
     
 
     
Während einer Aida-Kreuzfahrt von Sharm El-Sheikh nach Dubai im Dezember 2011 nutzte Marco die Gelegenheit und machte Maren einen hollywoodreifen Antrag auf dem Sonnendeck des Kreuzfahrtschiffes. Zurück in der Heimat, informierten die Beiden an Weihnachten erst einmal die Familie. 

Anfang des neuen Jahres ging es an die Suche nach einer geeigneten Location. Schnell fiel die Wahl auf das Restaurant "Kaseinwerk", ein historischer Industrie-Backsteinbau mit imposanter Deckenhöhe auf dem Gelände des Hofes Beverland. "Wir hatten uns als Hochzeitsort für Ostbevern entschieden, weil viele unserer Freunde und Verwandten aus dieser Region stammen und wir ihnen keine allzu lange Reise zumuten wollten", erinnern sich Marco und Maren, die einer Hochzeit in Berlin auch nicht abgeneigt gewesen wären. Das Paar traf sich mit Event-Veranstalter Dirk Boll zum gemeinsamen Brainstorming, um das Konzept der Hochzeit zu besprechen. Die zündende Idee des Profis war so einfach wie genial: "Wir holen Berlin einfach ins Beverland!" Damit stand das – vor der übrigen Festgesellschaft vorerst geheim gehaltene – Motto fest. Und auch der Rest war schnell organisiert.
     
     
 
     

 

Die nervöse Nacht vor dem großen Tag verbrachten Beide im Haus von Marens Eltern – natürlich ganz züchtig in getrennten Zimmern. Nach einem professionellen Braut-Styling durch Marcos Schwester – praktischerweise gelernte Friseurin – brachen sie, ebenfalls getrennt, zur kirchlichen Trauung in die Schlosskapelle des Gutes Sutthausen auf. Als Maren, die auf dem Weg zum Altar traditionell von ihrem Vater begleitet wurde, an den Bänken entlang schritt, bekam Marco seine Zukünftige zum ersten Mal im "Ivory"-farbenen Brautkleid zu sehen – und war natürlich hingerissen. "Wir hatten vorab häufig über eine mögliche Farbe diskutiert, daraus hat sich irgendwann schon fast ein Running-Gag entwickelt", lacht die 29-Jährige. 

Nach dem romantischen Ja-Wort vor rund 80 Gästen erwartete die Beiden die erste Überraschung. Dirk Boll holte die Frischvermählten mit einem kultigen Trabbi-Cabriolet vor der Kapelle ab und kutschierte sie "oben offen" zum Kaseinwerk. Fotograf Darek, der aus Berlin angereist war, nutzte den originellen Oldtimer als Kulisse für ein ausgiebiges Hochzeits-Shooting. Am Ziel angekommen, zogen Braut und Bräutigam gemeinsam mit ihren Gästen in den Saal ein, um den kollektiven Überraschungseffekt voll auskosten zu können: Berliner Weiße zum "Sektempfang" und Currywurst als Amuse-Gueule gaben schließlich vor, wo die Reise thematisch hingehen sollte. Täuschend echt wirkende U-Bahn-Pläne wiesen den Gästen den Weg zu ihren Plätzen und Tischen, die – bewusst urban-schlicht gehalten – mit Läufern, Kräutertöpfchen und Kerzenleuchtern dekoriert waren. Auch bei der Speisen-Auswahl des Buffets galt "Klasse statt Masse". An drei Stationen wurden Angus-Rind, Lachs in Salzkruste und im Parmesan-Laib angerichtete Pasta frisch vor aller Augen zubereitet. Für einen kulinarischen Hauptstadt-Bezug sorgte übrigens die witzige Vorspeise – genauer gesagt, ein rot-gelb-grünes Schaumsüppchen, auf dem ein Ampelmännchen aus Toastbrot thronte. Und auch beim Dessert war für das nötige Lokalkolorit gesorgt: Ein junger Mann fuhr mit einem Original-Eisfahrrad vor, das auch vor dem Brandenburger Tor des 20er Jahre-Berlins eine gute Figur gemacht hätte. Zu vier Eis-Sorten und Frozen-Joghurt gesellte sich ein bunter Mix aus M&M-Schokolinsen – in Anlehnung an die Anfangsbuchstaben der Vornamen des Brautpaares.

 

   





 
 
    

Erst Jump-Style, dann Döner-Torte 

 

Ein paar Stunden nach dem Essen, schwungvollen Bräutigam- und Brautvater-Reden sowie einigen Hochzeits-Spielchen von Seiten der Freunde zeigte sich Marco von seiner romantischen Seite. Als Gitarrist einer leidenschaftlich aufspielenden Cover-Band hatte der 31-Jährige seiner neuen Ehefrau ein eigenes Lied geschrieben – und trug es ihr nun vor versammelter "Mannschaft" vor. Umso weniger verträumt war dann der Hochzeitstanz: Nachdem das Paar ein paar langsame Takte von Metallicas "Nothing Else Matters" angetanzt hatte, stürzten sich die Hauptakteure in ein wildes Dance-Potpourri, das als Finale in einem ausgelassenen Jump-Style gipfelte. 

Verantwortlich für die ausgefeilte Choreographie war Marens Bruder, seines Zeichens ausgebildeter Tanzlehrer. "Unsere Stimmung während der Performance hatte sich ruck-zuck auf unsere vorwiegend jüngeren Gäste übertragen. Die stürmten im Anschluss direkt die Tanzfläche und verließen sie bis gefühlte 5 Uhr morgens nicht mehr", resümieren Maren und Marco. Um Mitternacht legte die Restaurant-Crew in Sachen "Berlin-Motto" noch einmal so richtig nach: Anstatt einer mehrstöckigen, zuckersüßen Hochzeitstorte fuhr die Küchenmannschaft eine riesige Döner-Torte in der Mitte des Saals auf, deren Feuerwerk selbst die Crew vom Traumschiff neidisch gemacht hätte – quasi eine kleine Reminiszenz an den liebgewonnenen Hauptstadt-Brauch, nach einer durchzechten Nacht vor dem Zubettgehen noch irgendwo auf einen Döner einzukehren.

  


    
  

 

 

 

Hochzeitsnacht im Themenzimmer 

Ein weiteres "Verliebt in Berlin"-Kuriosum auf der Feier: Marcos Vater hatte eine Attrappe des berühmten Fernsehturms der Stadt angefertigt, mit dem die Gäste in einer eigens eingerichteten Photo-Booth posieren konnten – gerne auch stilecht verkleidet mit Atzen-Sonnenbrille, grellbunter Perücke oder nostalgischer Schiebermütze. Wie Maren und Marco auf späteren Fotos unschwer erkennen konnten, nahm bei vielen Gästen mit steigendem Alkoholkonsum auch der Mut zur Maskerade sprunghaft zu. 
Als die Feier gegen 6 Uhr morgens ihr verdientes Ende fand, mussten die etwas erschöpften, aber umso glücklicheren Hauptakteure keine weiten Wege ins gemeinsame Ehebett mehr in Kauf nehmen: Wie der Großteil ihrer Gäste übernachteten sie im angrenzenden Landhotel Beverland, das den beiden zur Hochzeit zwei Übernachtungen zum Preis von einer schenkte. In welchem der 62 Themenzimmer das junge Glück ihre Hochzeitsnacht am Ende verbrachte, wollte uns weder das Paar noch die Rezeption des 4-Sterne-Hauses verraten.